Der deutsche Patient in „Sexy Woman“

Liebe Genossen,
bereits am Ende unseres Aufenthalts in Neuseeland ahnten wir abergläubischen Kreaturen bereits schlimmeres: Die wunderbaren Kiwi-Wochen mit Ihrem viel zu sonnig-warmen Herbst sollten sich noch rächen, im Leben gleichen sich Glück und Unglück ja nur allzu oft aus. Aber wie? Das Wetter in den Hochebenen der Anden ist um diese Jahreszeit mehr als stabil, im Winter bleibt es praktisch immer sonnig und etwas kühl. Und doch nahm das Unheil bereits nach einer Woche in Südamerika seinen Lauf. In unserem 24h-Nachtbus nach Salta (Nordargentinien) bekam Johnny eine hartnäckige Erkältung ab, die ihn von dort fast 2 Wochen über San Pedro (Chile), Uyuni und Potosi (Bolivien) begleitete. Hinzu kamen auf dem Grenzpass von Salta nach San Pedro die ersten Bekanntschaften mit der Höhenkrankheit. Nach einem Anstieg von 1500 m auf 4800 m musste man oben an der Grenze aussteigen, um einzureisen und das Gepäck durchsuchen zu lassen. Leider kam Dini mit der dünnen Luft überhaupt nicht zurecht, und musste bereits nach wenigen Minuten ins „Sauerstoffzelt“ gebracht werden. Nachdem sie dort versorgt wurde, fand Johnny unseren Busfahrer lustigerweise in lauter Diskussion mit den Grenzbeamten, da angeblich zwei Personen fehlen würden. Und das, obwohl der Busfahrer höchstselbst die Krankenschwester gerufen hatte. Und jetzt machte er gerade ein Riesentheater, Dini müsste dringend zurückkommen und einreisen. Johnny konnte ihn aber überzeugen, dass man vielleicht doch lieber die Sauerstoffversorgung abwarten solle. Ein Gedächtnis wie ein Wirbeltier, der Typ!

Ein paar Tage später, auf unserem 3-Tages-Trip von San Pedro nach Uyuni, wurde es erneut schwierig: Das „Hostel“ für die erste Nacht lag auf fast 5000 Metern und war völlig ungeheizt, da gab es nachts ordentliche Kopfschmerzen. Tagsüber hatten wir uns noch von den Coca-Blättern unseres Jeep-Fahrers bedienen können, das linderte die Beschwerden einigermaßen, nachts war aber keine Hilfe in Sicht. Die Coca-Blätter sind hier jahrtausende altes Kulturgut, und werden oft bei der Arbeit gekaut. Kein Wunder, schließlich halten sie ewig wach, bringen den Kreislauf in Schwung und unterdrücken das Hungergefühl. Es hat aber, falls sich jemand wundert, nicht wirklich viel mit dem weißen Pulver zu tun, und ähnelt eher einem starken Kaffee. Nichtsdestotrotz ist natürlich ein nicht unbedeutender Anteil der weltweiten Kokain-Produktion auf Coca-Blätter aus Bolivien zurückzuführen. Sämtliche Versuche, den Coca-Anbau zur Kokain-Produktion im Land zu bekämpfen, werden mittlerweile als gescheitert betrachtet. Und solange weltweit weiterhin eine hohe Nachfrage besteht, wird es wohl weiterhin illegale Drogenproduktion im Land geben.
Die nächste und wohl peinlichste Episode unserer Krankenakte nahm in Sucre ihren Lauf. Wir hatten auf dem Markt in Tarabuco Lebensmittel zum Kochen eingekauft, und spontan unsere Freunde Rachel und Jerome, mit denen wir bereits auf unserer Uyuni-Tour und in Potosi unterwegs waren, zum Essen eingeladen. Leider war Johnny der einzige, der die Nacht nach dieser Schicksals-Mahlzeit unbeschadet überstand. Doch fairerweise bekam er es auch, mit etwas Verspätung, zwei Tage später zu spüren. Da die Magenprobleme auch einige Tage später nicht vollständig weggingen, wurde uns eine Antibiotica-Kur angeraten wurde. Die hier ansässigen Bakterien kriegt man wohl auf herkömmlichem Weg nicht so einfach weg, wenn man die hiesige Ernährung nicht gewöhnt ist.

Neben einer geringfügigen Erkältung und entzündeter Mückenstiche blieben wir dann immerhin in Peru (und dann auch in Toronto) gesund. Und von unserer Peru-Reise gibt es natürlich auch wieder ein paar Photos:

 

Nachgereicht: Auf der Isla del Sol im Titicaca-See mit den Anden im Hintergrund.

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Das teuerste Photo aller Zeiten: Da machen wir ein Photo von einem Alpaca am Wegesrand, kommt ein kleines Mädchen und nimmt uns dafür Kohle ab: „Das macht 2 Bolivianos, ach ne, meine Freundin braucht ja auch was, also 4 Bolivianos.“ Skandal!

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Immer noch die Isla del Sol. Teilweise erkennt man die terrassierten Hänge, mit denen hier Landwirtschaft betrieben wurde (und wird).

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Das geniale Mauersystem der Inca in Cusco, ohne Mörtel, nur mit perfekt passenden Steinen. Lustigerweise sind die Bauten der Spanier immer wieder durch Erdbeben eingefallen, während diese Mauern nun schon 600 Jahre ohne Probleme überstehen.

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Die Inca-Statue auf dem Hauptplatz von Cusco.

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In den Museen gibt es tolle alte Kunstgegenstände aus der Vor-Inka-Zeit. Neben den Inka gab es noch viele andere Hochkulturen dort, wie die Tiwanaku, die Nasca und die Chimu. Diese Figuren müssten von den letzteren sein, und sind unserer Meinung nach sehr viel schöner als die Kunsthandwerke der Inka. Die Chimu lebten gleichzeitig wie die Inka, und wurden von diesen irgendwann erobert.

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Im schönen Innenhof eines Museums mit religiösen Kitschgemälden

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Während unseres Aufenthalts war gerade Volksfest zur Sonnenwende mit vielen Umzügen, auch hier wird dabei nicht mit Kritik gespart. Der besoffene Dorfbauer scheint hier ein nicht gerne, aber doch oft gesehenes Bild zu sein.IMG_9016

Und hier ein Smartphone, das seinen Besitzer knechtet. Hintendrauf natürlich ein Apfel, wie es sich gehört.

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Sicht auf das Zentrum von Cusco von oben.

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An einem Abend gab es auch ein tolles Feuerwerk über der Stadt.

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Und dazu noch eine Musik- und Lichtshow, ganz schön schranzig!IMG_9111

Für das Volksfest kommen tagelang Menschen aus vielen Teilen der Andenregionen und tanzen auf den Umzügen. Dabei hat jede Gemeinde ihre eigene Tracht.

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Die Regenbogen-Flagge steht für die Vielfalt der Andenkulturen, und wird hier viel öfter verwendet als die tatsächliche peruanische Flagge.IMG_9393

Uuuund…action!

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Praktisch jede Trachtengruppe wird von einer Band begleitet, wobei auf dem gesamten Umzug höchstens 3 unterschiedliche Melodien gespielt wurden.

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Der Inca! Am letzten Tag des Festes zieht er durch die Stadt und hoch zur Festung Sacsayhuamán, wo eine große Sonnenzeremonie gefeiert wird.

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Die Festung Sacsayhuamán wird von den einheimischen gerne als „Sexy Woman“ verarscht, da die spanglische (spanisch-englische) Aussprache dem ziemlich ähnlich klingt (Sacsay – huaman). Sie liegt nur wenige Kilometer überhalb der Stadt.

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Hier gibt es eine natürliche Rutsche – jiiipiiiie!

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Die umliegenden Inca-Bauten von Cusco haben wir per Pferd erkundet. War sehr schön, außer als sich ein Pferd mit dem Bein in Stacheldraht verfangen hatte. Kurios außerdem, dass der Reitführer den Stacheldraht danach wieder auf dem Reitweg abgelegt hat. Wenn das wieder passiert, nennt man das wohl Schicksal.

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Auf dem Weg nach Maccu Picchu. Die Inca haben sich den schönsten Ort überhaupt für ihre Tempelstadt ausgesucht.

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In der Billig-Variante muss man nach Maccu Picchu erst 7 Stunden Auto fahren und dann 3 Stunden den Schienen entlang laufen. Erst am nächsten Morgen um 5 Uhr gehts dann hoch. Man beachte bitte das Schild!IMG_9143

 

Ja, hier fährt sogar noch ein Zug. In der anderen Richtung fährt dieser Zug auch in die Nähe von Cusco, kostet aber relativ viel Geld. Wir haben eine Mischung genommen, per Auto und zu Fuß angereist, und per Zug wieder zurück.IMG_9159

Und schon ist der nächste Morgen. Nach einem anstrengenden Aufstieg (die meisten Faulpelze fahren mit dem Bus) ist Maccu Picchu noch in Nebel gehüllt.IMG_9173

Während sich der Nebel verzieht, wird die Aussicht minütlich schöner.

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…und die umliegende Bergwelt erscheint. Ein Blick für die (Sonnen-)Götter.IMG_9178

Auf dem Weg zum Berg Maccu Picchu oberhalb der Tempelanlagen. Tipp: Wer hier auch hochwill, sollte nicht vorher schon zu Maccu Picchu gestiegen sein 😉

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Wie aus dem Reiseführer.IMG_9235

Der mit dem Lama tanzt! Dieses freche Früchtchen wollte unsere Banane klauen, und es ging etwas zur Sache, auch handgreiflich. Zum Glück können die Viecher nicht boxen!IMG_9242

Tja, die Aussicht ist hier fast spektakulärer als die Tempel selbst.IMG_9253

Ooooh…just the two of us!

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Dann gings weiter nach Nasca, zu den berühmten Linien im Sand. Lohnt sich allerdings nur wirklich, wenn man bereit ist in eines der kleinen Propeller-Flugzeuge zu steigen, die dauernd abstürzen. Und nein, das haben wir nicht getan. DIe Landschaft hier ist allerdings so karg und grau, dass man sich fragen muss warum die Menschen hier gesiedelt haben.

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Von einem Aussichtsturm kann man aber wenigstens ein paar Figuren sehen.

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In der Landschaft gibt es einige Oasen, und dazwischen ziehen Wanderdünen durchs Land. Da wird die Busfahrt zugleich zur Panorama-Reise.IMG_9507

Und schließlich Lima. Das Wetter ist hier die meiste Zeit des Jahres so, die Sonne kommt selten raus.

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Im Parque del Amor, knutsch knutsch!IMG_9531

 

Hier wieder eine typische Szene: All diese Restaurants verkaufen exakt dasselbe, und auf der Rückseite sind nochmal genau so viele. Abgrenzen lassen sie sich durch den Namen und die Farbe der Tischdecken ihrer Plastiktische.IMG_9567

Die Pelikane sind hier alles andere als scheu.

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Und zu Mittag gibt es Ceviche, roher Fisch in Zitronensauce. So lecker!IMG_9538

Und damit endet das Kapitel Lima schon wieder. Die Innenstadt konnten wir leider nicht mehr sehen, da unser Flugzeug einen Tag früher ging als wir dachten. Dies bemerkten wir auch erst beim Online-Check-in („Moment der geht ja schon heute Abend“), also war keine Zeit mehr. IMG_9570

Und ein paar Photos von Toronto schieben wir nächste Woche noch nach.

Bis dahin

Jadine und Nohnny

Zucker und Frieden – Sucre und La Paz

Psst, es gibt mal wieder einen Blogeintrag, diesmal erneut nur Bilder. Wir sind zwar mittlerweile wieder sicher in München angekommen, aber es stehen auch noch zwei weitere Einträge aus Peru und Toronto aus. Es bleibt also spannend!

Die schoene Stadt Sucre in Bolivien. Waermer als der Rest des Hochlandes, eher klein und uebersichtlich, aber doch voellig ueberfuellt.

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Hier helfen Zebras Kindern ueber die Strasse, regeln ein wenig den Verkehr etc. In Potosi sind es schwarz-weisse Tiger. Super-witzige Begegnungen mit den Jungs, immer gut drauf.

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Die schoensten Telefonzellen (direkt vorm Zentralfriedhof)

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Ein wunderbarer und grosser Markt, in dem man sofort Hunger kriegt.

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Mit unseren Freunden aus der Schweiz und Frankreich beim Abendessen 🙂

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Das Museum der Karnevalsmasken…buh!

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Der Patio der Jura-Fakultaet, das erste Uni-Gebaeude in Sucre.

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Vor dem…hmmm…was ist das eigentlich? Aber schoen isses, und direkt am Park Bolivar.

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Der deutsche Tourist sieht mal wieder wie aus dem Gully gezogen aus, und mit Lolly. Photo auf dem Tarabuco Markt in Sucre.

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Kleiner Ausflug in die Umgebung, allerdings nur mit Dini. Johnny hatte an dem Tag leider einige Dates mit der Toilette.

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Schoener Ausflug.

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Wirklich, sehr huebsch.IMG_8697

Der „Inka Trail“ nahe Sucre, wahrscheinlich aber noch sehr viel aelter.

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Und weiter gehts in La Paz. Mit Hoehenangst in einer bolivianischen Gondel faellt das Laecheln schwer.

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Aber die Aussicht ist grandios!

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La Paz liegt so richtig schoen im Loch, von 3100 Metern am tiefsten Punkt, die Innenstadt auf 3500 Meter, und oben die Zwillingsstadt „El Alto“ (Uebersetzung: Die Hohe) auf 4100 Meter. Unten die reicheren Bezirke, oben die Armenviertel, die staendig weiter wachsen.

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Und mit tollen Ausblicken auf den Berg Illimani.

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Die Basilica San Francisco in der Innenstadt von La Paz. Vorne links einer der gefuehlt 100.000 Micro-Busse, die bestimmt die Haelfte aller Fahrzeuge auf den ueberfuellten Strassen ausmachen.

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Auf dem Weg zur Ausgrabungsstaette Tiwanaku, einer Kultur der Vor-Inka-Zeit.

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Der Ponce-Monolit plus Tourist.

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Der Templo de Kalasaya mit Ponce-Monolit minus Tourist.

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Auch auf diesem Weg noch mal alles Gute an Tessa + Nils zur (wie wir gehoert haben spitzenmaessigen) Hochzeit! Bereitet Euch vor, wir kommen bald vorbei 😀

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Ausflug von La Paz ins viel tiefer gelegene Coroico in den Yungas (Nebelwaeldern) auf halbem Weg in den Dschungel.

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Hier machen auch die Paceños (die Einwohner von La Paz) Urlaub, kein Wunder bei dem Ausblick und dem Wetterchen.

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Hier werden Coca-Blaetter getrocknet, aber nicht zur Kokain-Verarbeitung, sondern zum Kauen.

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Nach La Paz noch 1,5 Tage an der Copacabana am Titicaca-See.

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Die Copacabana von Brasilien ist nach diesem Ort hier benannt worden. Kann von der Schoenheit vielleicht mithalten, aber auf 3800 Metern ist das Klima dann doch ein anderes 😉

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So long,

Eure Schicki-Micki-Chicos aus München

 

Aus dem Andenhochland: Same same, but different.

Hallo Ihr Herzchen,

heute gibt es mal wieder was zu lesen, und als Schmankerl noch ein paar Fotitos. Ich habe mich mal mehr oder weniger mit der bolivianischen Wirtschaftslage beschaeftigt, wenn man das so sagen kann. Viel Spass beim Lesen, bei akuter Faulheit einfach zu den Bildern scrollen.

Eine sehr auffällige Eigenschaft des bolivianischen Wirtschaftens ist naemlich der Hang zur Imitation. Soll bedeuten, dass hier sehr viele Menschen genau denselben Beruf ausüben, insbesondere den des Händlers. Die Straßen von La Paz sind voll von Leuten, die irgendetwas einigermaßen nützliches verkaufen. Angefangen bei Getränken, Süßigkeiten, Snacks, aber auch Taschentücher, Klopapier und Telefonkarten. Laut unserem Reiseführer wird angenommen, dass es in La Paz etwa 200.000 Straßenhändler gibt. Entsprechend gibt es auch fast keine Supermärkte, da die Stadt schließlich voll von Märkten und eben Straßenhändlern ist. Am Interessantesten daran ist jedoch, dass die Straßenhändler in einer Straße fast immer dasselbe verkaufen. Verneint also ein Händler die Frage, ob er Taschentücher zu verkaufen hat, hat es meist wenig Sinn, seine Kollegen nebenan zu fragen. An einigen Busterminals, Bahnhöfen oder anderen Verkehrsknotenpunkten wird es dann geradezu absurd: 5 – 10 genau identische Straßenläden verkaufen alle exactamente dasselbe. Sie unterscheiden sich lediglich durch Ihren Namen („Su tienda amiga Doña Rosa“ oder „Donde Tía Ana“) und natürlich dem Gesicht der Verkäuferin oder des Verkäufers. Ein Beispiel: Bei meinem Kurzausflug nach Arequipa/Peru vor einigen Jahren suchte ich nach der Ankunft am Busterminal nach einer Karte für die Stadt und sah etwa 20 sehr identisch aussehende Läden. Nach bereits zwei erfolglosen Fragen nach einer Karte fragte ich den dritten Verkäufer: „Glauben Sie, irgendeiner der Läden hat eine Stadtkarte?“ Seine Antwort „Nein, natürlich nicht.“ war mehr als eindeutig. Er kennt ja schließlich das Angebot der anderen ganz genau, ist es doch haargenau dasselbe wie sein eigenes. Und nun überlege sich mal ein jeder, er würde irgendwo einen kleinen Laden eröffnen, und tags darauf macht jemand nebendran denselben Laden mit exakt demselben Angebot auf. Könnte zu Krieg führen, und ist außerdem in den meisten Fällen ziemlich unrealistisch. Rein volkswirtschaftlich betrachtet hat es aber durchaus Sinn und Unsinn, je nach Betrachtungsweise. Marktwirtschaftlich ist es eher Käse, da man ja gerade mit einem unterschiedlichen Angebot mehr Käufer gewinnen könnte. Ansonsten muss man jeden Kunden fünf- oder sogar zehnteilen, und alle Kunden mit anderem Bedarf wegschicken. Darüber hinaus ist der Innovationsgedanke natürlich null, diesem kann man aber generell kritisch sehen. Diese Welt krankt ja nicht an fehlenden Innovationen, sondern an der Verteilung. Verteilungstheoretisch aber hat es eben einen gewissen Vorteil: Jeder kriegt einen, wenn auch verdammt kleinen, Anteil vom Kuchen ab. Der Gewinn aus dem Handel wird unter 200.000 Personen aufgeteilt. Gerade im Vergleich mit Deutschland wird der Unterschied deutlich, Fun Fact: Der Landkreis Heilbronn ist durchschnittlich der reichste Deutschlands. Aber nicht, weil die Menschen dort die fetten Kohlen am Start haben, sondern weil dort der Besitzer von Lidl wohnt und eben unfassbar viele Steuern zahlt. Generell haben die Familien Schwarz und Albrecht (Lidl und Aldi) mittlerweile zusammen ein Vermoegen von etwa 50 Milliarden mit reinem Handel gemacht. Aber eben nicht mit 199.990 anderen Personen geteilt. Und don’t hate the player, hate the game, also jetzt bitte nicht Herrn Albrecht jun. ueberfallen.
Über Kommentare zu diesen meinen Ansichten würde ich mich sehr freuen 🙂

Liebe Grüße
Juanito

Und damit schalten wir weiter zu Nadine mit den Live-Photos vom Tatort:

Der Start unseres 3-Tage-Trips von San Pedro de Atacama nach Uyuni ueber das Wuestenhochland. Die bolivianische Grenze mitten im Nichts.

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Die „Strassen“ hier werden allesamt mit einem grossen 4×4-Jeep befahren.

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In den hot pools auf 4000 Meter Hoehe, perfekte Temperatur.

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An der weissen Lagune, sieht leider nur warm aus, aber die Klamotten verraten das Klima.

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Die rote Lagune…

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…mit einzelnen Flamingos.

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Der beruehmte Arbol de piedra (Baum aus Stein)

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Knuddelige Vizcachas in den Felsen

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Mehr Flamingos in der naechsten Lagune!

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Die Lamas mochten uns leider nicht, also nur Lamahintern im Bild.

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Das Ziel des Trips: Der trockene Salzsee von Uyuni, ueber 10.000 Quadratkilometer aus reinem Salz.

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Das obligatorische Sprungbild von links nach rechts: Nahuel und Teresita aus Argentinien, Johnny und Dini aus Deutschland, Rachel und Jerome aus Frankreich. Hinter der Kamera: Photograph und Jeepfahrer Daniel.

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Unendliche Weiten im Sonnenaufgang. Hinten ein Gringo.

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Die Insel Incahuasi mit Kakteen mitten im Salar. Ein absurd-schoener Anblick.

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Die beruehmten Trickbildern im Salar. Rachel, Jerome und Johnny bei der Arbeit. Siehe in der Mitte unser Reise-Maskottchen Jonni.

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Die Prinzessin und der Froschkoenig aka der Gorilla.

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Hoppe, hoppe, Reiter.

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The evolution of men.

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Die Rallye Dakar kommt hier vorbei, alles ist vorbereitet.

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Das Ende unserer 3-Tagestour auf dem Eisenbahnfriedhof von Uyuni.

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Hier ein absoluter Schnappschuss einer „Cholita“ mit Lamas und Schafen, aus dem Bus heraus photographiert. In Bolivien ist die traditionelle Tracht neben der westlichen Kleidung weiterhin alltaegliches Kleidungsstueck.

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Der Cerro Rico (reicher Huegel) von Potosi. Hier wird bereits seit 500 Jahren Silber aus dem mittlerweile voellig durchloecherten Berg geholt, unter immer noch sehr schwierigen Arbeitsbedingungen. Man nimmt an, dass seit der Kolonialzeit etwa 8 Millionen Indigene bei der Arbeit im Berg umgekommen sind.

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Auf dem Franziskanerkloster von Potosi.

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Und in dessen Gruft unterhalb der Kirche.

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In Potosi gibt es viele schoene Kirchen, die als Weltkulturerbe anerkannt sind.

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Es wird dunkel in Potosi. Und kalt. Sehr kalt. Auf 3900 Metern.

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Der Ausflug in die Mine. Die Minengesellschaft verdient immerhin durch die Touren mit, und man bringt den Mineros nuetzliche Dinge wie Limonade, Coca-Blaetter und Dynamit (!) mit.

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Eine Statue des „Tio“ (Onkel), die es in jeder der Minen gibt. Er ist der Herrscher ueber die Minen und kriegt Opfergaben wie Schnaps (95%, nicht gerade lecker) und Coca-Blaetter, um ihn zu besaenftigen.

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Und das war es schon wieder von uns. Wir sind aktuell in Cusco, Peru und haengen etwas nach mit dem Blog. Also abwarten und Tee trinken 😉

Abrazos y besitos

Dini und Johnny

 

 

Hoy sin palabras

Liebe Gemeinde,

endlich schaffen wir es mal, einen (halben) Blogeintrag zu verfassen. Leider muesst Ihr Euch aus Zeitmangel erstmal mit den Bildern der ersten zwei Wochen begnuegen. Wie die Spanier so schoen sagen: Algo es algo.

Der Cerro Santa Lucia in Santiago – ein Paradies fuer Schule-schwaenzende JugendlicheIMG_7811

Die Maria-Statue auf dem Cerro San Cristobal. Aussicht: mangelhaft.IMG_7825

Valparaiso, Du schoene, bunte Stadt  IMG_7870

Die bunten Huegel von Valparaiso, siehe rechts eine der wackeligen BergbahnenIMG_7883

Faulenzender Tourist vor historischem GebaeudeIMG_7891

Auf dem Weg nach Argentinien ueber den Paso de Uspallato

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Tourist mit Clownshose an der argentinischen Grenze, huebsch kalt hier. Vor allem wenn man 3 Stunden warten muss, Eile kann man ihnen nicht wirklich vorwerfen.IMG_7915

Der Cerro Tres Marias ausserhalb von San JuanIMG_7935

Am Staudamm, wie romantisch!IMG_7945

Im Reisebus von Andesmar wird der Gast noch ordentlich mit einer Runde Bingo unterhalten (Gewinn: Eine Flasche Wein). Veni, Vidi, Perdido…

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Die Kathedrale von Salta, eine Stadt zum Verlieben!IMG_7967

Der ZiegenpeterIMG_7982

„Oh, ein Stadtmensch!“IMG_7983

Der Patio de las Empanadas in Salta. Besonders empfehlenswert: Die Empanada de Mondongo. Not.

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Die Plaza Gral. Don Martín Miguel de Güemes in Salta. Oder sagen wir lieber der Michelplatz, das ist kuerzer.IMG_7993

Die Seilbahn auf den Cerro San Bernardo.IMG_8004

Ausflug nach Cafayate mit Bergpanoramen.IMG_8017

Die Garganta del diablo, der Teufelsschlund. Ja, das Photo ist richtig herum, siehe die Schilder unten.IMG_8036

Wer ist hier das Lama?IMG_8068

Der Untergang der Titanic (laut Guide).IMG_8076

Unendliche Weiten.IMG_8080

Wein gibt es hier auch, sehr lecker. Ein Probeschluck, und schon schlagen die Touristen zu.IMG_8130

Die Berge der sieben Farben auf dem Weg nach San Pedro de Atacama.IMG_8164

Allein die Busfahrt koennte man als Sightseeing-Tour verkaufen.IMG_8171

Salzseen in der Andenwueste auf 3500 Metern.IMG_8189

Der Vulkan Licancabur von San Pedro de Atacama #nofilters 😀IMG_8221

So schoen geht hier die Sonne unter.IMG_8223

Hilfe, der Himmel brennt!IMG_8225

Hier stand Johnny vor einigen Jahren schon mal: Bild

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Die Cordillera de Sal in San Pedro.

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Derzeit befinden wir uns in Coroico, Bolivien, und werden in 3 Tagen weiter nach Cusco fahren. Ausfuehrliches Bildmaterial folgt dann hoffentlich bald.

Hasta luego, buenas noches,

Stumpfi und Koebi

 

Von Mord und Drogen – und Freunden

Hola chicos,

wir sind jetzt schon ein paar Tage in Suedamerika, und der letzte Eintrag fuer Neuseeland steht noch aus.

Vorerst muessen wir aber noch die beste Story bisher aus Neuseeland nachtragen. Sie enthaelt fast alles reisserische wie Hippies, Mord und Drogen, leider weder Sex noch Hitler. Fuer diese Themen seien die Zeitschriften Praline (gibts die noch?) und der Spiegel empfohlen 😉

Aber noch mal zurueck in der Zeit: Wir waren wie immer ueber Airbnb in einer sogenannten Community in der Naehe des Abel Tasman National Park, genaueres ueber die Community war aber nicht zu erfahren. Die Leute leben dort mehr oder weniger in Subsistenz, aber recht modern mit grossen Sonnenkollektoren, Wasseraufbereitung und Gemuesefeldern. Sogar unser „grosses Geschaeft“ wird in den naechsten Jahren dort als Duenger auf den Gemuesebeeten landen. Fuehlt sich gut an. Und einigermassen komisch.

Die erste etwas seltsame Unterhaltung dort kam zustande, als unser Host Tom gerade eine Ratte in einer seiner Fallen gefangen hatte und sie stolz praesentierte. Diese sei schon tot, aber normalerweise muesste er sie dann immer erschiessen. „Mit dieser Waffe“, sagte er, griff auf ein hohes Regalbrett hinter sich und praesentierte eine Pistole. Aufgrund unserer Groesse hatten wir diese bisher dort oben auf dem Regalbrett noch nicht entdeckt. Klar, in den meisten Laendern dieser Welt ist Waffenbesitz erlaubt oder ein Kavaliersdelikt, aber es beunruhigt einfach ungemein, wenn jemand offen seinen Waffenbesitz vorfuehrt. Nur kurze Zeit spaeter erzaehlte er dann von einer Ratte, die mal tagsueber vor seiner offenen Haustuer entlang lief. Er hatte direkt seine Waffe gegriffen und blindlings auf sie geschossen. Um es besonders anschaulich zu demonstrieren, nahm er erneut seine Waffe, zielte auf die Haustuer – und drueckte ab. Bitte stellt Euch kurz unsere Gesichter dazu vor. Waffenbesitz hin oder her – bei einem Wahnsinnigen, der auf seine Haustuer schiesst, moechte man keine weitere Nacht bleiben. Aber im Gegensatz zu einem Einschussloch machte es nur Pling, Pling, Pling, und eine kleine Metallkugel huepfte auf dem Boden herum. Es handelte sich nur um eine Softgun, mit der er uns diesen riesigen Schrecken eingejagt hatte. Er ist sich auch definitiv nicht dessen bewusst, wie schnell unsere Miene von „Pipi-in-die-Hose-machen“ in totale, umfassende Erleichterung umschlug.

An unserem letzten Tag dort wussten wir schon einiges ueber die Community, er hatte uns naemlich ein wenig herumgefuehrt. Es gab diese Community schon seit den 80ern, das Land ist von den Maori gepachtet, unser Host lebte dort aber erst seit etwa 10 Jahren. Daraus entwickelte sich das folgende, kuriose Gespraech:

„Wer hat denn eigentlich dieses Haus gebaut, wenn Du hier erst seit 10 Jahren lebst?“ – „Ach, das Haus hat Malcolm gebaut, aber er wurde erschossen“ – „Waaas?!? Warum?“ – „Er wurde von einem Gang-Mitglied erschossen, mit dem er Drogengeschaefte gemacht hat.“ – „Ach Du Scheisse. Was denn fuer Drogengeschaefte?“ – „Naja, damals in den 80ern hat sich die Community nur mit dem Anbau von Marihuana finanziert. Aber sie mussten zum Verkauf zunehmend mit den Gangs zusammenarbeiten. Daher hatten sie schon beschlossen, sich langfristig aus dem Drogenanbau zurueckzuziehen und andere Einnahme-Quellen zu finden. Als dann einen Monat spaeter Malcolm erschossen wurde, ging es mit dem Ausstieg recht schnell.“ – „Und warum genau wurde er erschossen“ – „Der Typ hatte wohl Amphetamine genommen, war paranoid und fuehlte sich bedroht. Er wollte wohl auch Malcolms Sohn umbringen, aber der konnte entkommen.“

Mit dieser dramatischen Geschichte hatten wir zumindest endlich verstanden, dass es sich bei der Community um eine ehemalige Hippie-Kolonie handelt, die heute aber nicht mehr so daherkommt, einige der Nachbarn haben jedoch einen gewissen Alt-Hippie-Touch.

Die nun kommenden Photos sind allerdings von unseren Trips auf der Nordinsel. Die letzte Woche verbrachten wir bei unseren Freunden Beccy und Henne in Auckland und machten gemeinsam ein paar tolle Ausfluege. War wunderschoen bei und mit Euch, jederzeit wieder, lots of love, haltet die Ohren steif und kommt mal wieder in good ol‘ Germany vorbei. Muenchen soll ja sehr schoen sein, haben wir gehoert 😉

 

Das Te Papa Museum in Wellington, mit das beste Museum was wir jemals gesehen haben. In der Ausstellung ueber den ersten Weltkrieg stehen mehrere dieser 3-4 Meter hohen Figuren, die einen fast zum Heulen bringen. Hier trauert eine Krankenschwester, nachdem sie die Briefe an Ihren Bruder mit Verweis auf dessen Tod zurueck erhalten hat.20160503_131730_resized

Old Saint Pauls Church in Wellington – eine wunderschoene Holzkirche.

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Auf einem Wanderberg am Vulkan Mt. Taranaki

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Mount Taranaki in voller Pracht – er muss in japanischen Filmen immer den Fuji doublen.

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Eine kurze Dusche im Flussbett. Nur Head – ohne Shoulders.

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Ueber allen Huegeln ist mal wieder Ruh auf dem forgotten World Highway

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Einige Photos des Tongariro Crossing – voellig zurecht ein touristisches Highlight von Neuseeland. Der Mount Ruapehoe im Sonnenaufgang.

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Mount Ngauruhoe – besser bekannt als Mount Doom. Wir alten Hobbits sind aber nicht raufgeklettert …

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Lava-Schacht vor dem Vulkan.

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Emerald Lakes

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Ein erkalteter Lava-Strom

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Sunday Funday in den Huka Springs, etwa 40 Grad warmes Wasser kommt hier aus der Erde.

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Sunday Funday II – In der Kerosene Creek, ebenfalls schoen warm. Den ganzen Tag in heissen Quellen faulenzen hat was!

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Im Park in Rotorua – fieser Schwefel-Gestank, aber sehr huebsch. Oben links das seltene Exemplar eines Rothuetchens.

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Dampfende Seen in Rotorua

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Die Redwoods in Rotorua

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Tropfsteine in der Glow Worm-Cave. Fuer Photos von Glow Worms bitte googeln, photographieren war verboten.

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Die Skyline von Auckland vom Hafen aus – hier ist Neuseeland um einiges schneller und hektischer als auf der Suedinsel

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Auf der Vulkaninsel Rangitoto

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Die Natur erobert sich die Vulkaninsel langsam zurueck.

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Mit Henne vor einem der dicksten Baeume der Welt: Der Kauri-Baum Te Matua Ngahere mit ueber 16 Metern Umfang.

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Und der Vater des Waldes, der in der Maori-Mythologie Mutter Erde und Vater Himmel getrennt hat: Tane Mahuta mit ueber 50 Meter Hoehe

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An der Westkueste des Northland

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Mit Beccy und Henne in Te Henga – immer diese Paerchen-Bildung

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Third-Person-Shooter

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Der Sonnenuntergang an der Kueste – ROMANDISCH!

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Muchos saludos desde San Pedro de Atacama,

La Nadi y el Juan

Zwo, eins, RISIKO! – let’s get DANGEROUS!

Hello again folks,

endlich ist der zweite Eintrag eingetuetet. Allerdings nicht wie versprochen von der Westkueste, sondern bereits aus Wellington auf der Nordinsel (Bilder von Wellington gibts aber erst im naechsten Eintrag).

Auf dem Weg durch Neuseeland haben wir jetzt auch schon einige Hitchhiker/Tramper mitgenommen. Zwei US-Amerikaner von Queenstown nach Glenorchy, eine Britin von the middle of nowhere nach Haast, und eine Deutsche von Westport nach Nelson. Hitchhiking scheint in Neuseeland ausnahmslos gut zu funktionieren, meist findet sich wohl innerhalb von 15 Minuten eine Mitfahrgelegenheit, und es kostet nur ein Laecheln und einen schoenen Winkedaumen. Wir haben es auch bereits zwischen Puponga und Wharariki Beach ausprobiert, aber aus Mangel an Verkehr mussten wir leider den ganzen Weg laufen.

Das DoC, Department of Conservation, das in Neuseeland die Wanderwege, Campingplaetze, Berghuetten etc. in Schuss haelt, warnt allerdings vor dem Hitchhiken wegen gefaehrlichen Uebergriffen. Nach einer kurzen Recherche von uns sicherheitsbewussten Deutschen muessen wir in der Tat feststellen, dass seit 1970 insgesamt acht Personen bei einem Hike ermordet wurden. Diese Zahl muss allerdings relativiert werden: Auch sechs Prozent aller Unfaelle werden durch Touristen verursacht, insbesondere aufgrund des Linksverkehrs. Ist es demnach doppelt gefaehrlich, bei Touristen mitzufahren? Um das Risiko zu minimieren, sollte einer von uns wohl besser hiken, und der andere faehrt mit dem Auto weiter 😉 Und wie viele Personen sind denn seit 1970 auf der (Flug-)Reise nach Neuseeland verunglueckt? Und wie viele sind vor lauter Langeweile zuhause vom Sofa gefallen und haben sich das Genick gebrochen?

Fuer uns ist Hitchhiking eine tolle und natuerlich guenstige Art der Fortbewegung, bei der man viele Leute trifft und sich wunderbar ueber das Reisen austauschen kann. Und das Risiko, auf tolle Leute mit vielen interessanten Geschichten zu treffen, ist wahrscheinlich 100.000mal hoeher, als in eine Gefahrensituation zu geraten. Also: Daumen raus und los geht das Abenteuer!

Jetzt aber endlich zu unseren Photos, wieder mit schoen wenig Text aufbereitet:

Hand in Hand auf unserem Farmstay naehe Hedgehope IMG_6407

Mit unserem Host Patricia auf der Terrasse des Farmhauses. Hier wird noch malocht und die Kuehe stehen noch draussen und fressen Gras, kein Kraftfutter.

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Der Milford Sound in drei Stimmungen

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Auf der Fahrt durch den Milford Sound begleiteten uns zwei Delfine

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Ausblick von Frankton(Queenstown) ueber den See Wakatipu

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Abgestorbener Sumpfwald nahe Glenorchy

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Im Flussbett in Isengard

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Wozu in die Ferne schweifen – der schoenste Wanderweg liegt direkt in Glenorchy

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Das Arrowtown Autumn Festival mit Oldtimer-Parade

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Hurra hurra, der Herbst ist da. Die Baeume in Neuseeland sind eigentlich immergruen, doch hier in Arrowtown ueberwiegen die eingeschleppten Arten und sorgen fuer den Indian Summer.

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Blick ueber das Tal von Arrowtown von der Scenic Route nach WanakaIMG_6786

In Greymouth mit unserem Host Felippe aus Brasilien, had a great time with him and Mariana!

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Auf der Spur der Goldgraeber durch den Blue Spur Bushwalk, ab durch die Hecke.

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Naturpanorama an der Hokitika GorgeIMG_6837 IMG_6829

Die Pancake Rocks, die uns zu unserem naechsten Abendessen inspirierten. Ganz huebsch, aber ewig viele Touristen.

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Eine Meerjungfrau, und wunderschoen dazu. Oder ist es die Meerhexe Ursula?      IMG_6941

Paparoa Nationalpark: Schoene Straende, aber nur zum Angucken, Baden verboten.

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Der Cave Creek Walk in Paparoa. Vielleicht der schoenste Ort unserer Reise!

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Auch nicht von schlechten Eltern: Der Kahurangi Nationalpark mit dem Beginn vom siebentaegigen Heaphy Track. Wir sind aber nur kurz zum Strand gelaufen 😀

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Im Old Slaughterhouse (tolle Unterkunft an der West Coast) mit unseren Freunden aus Malaysia. Da muessen wir eines Tages auch nochmal hin!

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Million Dollar View: Sonnenuntergang mit Weinchen auf der Terrasse

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Strand vor der Tuer, zum Slaughterhouse gehts allerdings zu Fuss 100 Meter hoch.

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Auf der Terrasse vor unserem Airbnb am Abel Tasman Nationalpark. Unser Host Tom geniesst die Aussicht jeden Tag, vorausgesetzt es ist so tolles Wetter wie jetzt gerade.

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Seine patentierte Urwalddusche, besonders nachts sehr empfehlenswert.

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Steilkuesten auf dem Hilltop-Walk an der Nordspitze der Insel, Cape Farewell

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Wer ist schneller, ich oder die Wanderduene?

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Kayaking im Abel Tasman Nationalpark. Wuerden wir immer und immer wieder machen!

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„Guck mal Mama, ich hab eine Sandburg gebaut!“

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Anchorage Bay im Abel Tasman, kleine Verschnaufpause vom Kayaking.

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Wir muessen uebrigens noch derbe Props an die Wetterfee Petrus abgeben, Neuseeland kann im Herbst auch ganz anders. Das kann man nicht leugnen!

Macht es gut ihr Suessen,

La D y el J

Heisse Buddha und kuehle Kiwis

Und schon sind wir ueber 2 Wochen unterwegs, Kinder wie die Zeit vergeht. Nach ein paar heiss-schwuelen Tagen in Bangkok sind wir seit dem 7. April in Neuseeland on the road mit unserem coolen Mietwagen (alter Nissan-Kombi, aber gut in Schuss!).

Dieser Eintrag wird sehr bildstark und kommt lesefaulen Menschen daher stark entgegen, ein Thema muss aber hier noch erwaehnt werden:

In Neuseeland gibt es ja bekanntlich die neuseelaendischen Alpen, so benannt weil sie den europaeischen Alpen wohl recht aehnlich sehen. Nun wurden hier aber (so geht die Sage) mehrere Milka-Werbespots gedreht, weil die Alpen in Neuseeland mehr nach den Alpen aussehen wuerden, also scheinbar mehr als das Original selbst. Und auch auf der Nordinsel von Neuseeland scheint es einen Vulkan zu geben, der wiederum einem anderen japanischen Vulkan sehr aehnlich sieht und daher bei japanischen Filmen oft als Double verwendet wird. Auch hierbei nehme ich an, dass die neuseelaendische Version mehr nach dem tatsaechlichen Vulkan aussieht als das japanische Original. Die Frage muss aber natuerlich lauten: Kann ueberhaupt etwas mehr nach dem Original aussehen als das Original selbst? Oder, auf uns selbst uebertragen, gibt es einen Menschen auf der Welt, der mehr nach mir aussieht als ich? Ich muesste also annehmen, dass ich neben dieser Person stehen wuerde, und selbst meine eigene Mutter ihn fuer mich halten muesste. Weil er einfach mehr nach mir aussieht als ich, eine perfekte Faelschung. Verrueckt! Und was ist eigentlich ein „Original“?Diskussionsbeitraege sind gerne willkommen.

So, aber genug der konfusen Litanei, lasst endlich Bilder sprechen:

Auf dem Chatuchak-Markt in BangkokIMG_5851

Bangkok-ChinatownIMG_5879 (600x800)

Lying Buddha (gross)

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Lying Johnny (klein)

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Happy Birthday

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Live-Musik in der Brick Bar

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Der New York City Monk Shaw auf Heimaturlaub in Bangkok lud uns spontan auf einen Drink ein

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Kia Ora, Neuseeland! Und willkommen in der Erdbeben-Stadt Christchurch

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Die Hunde unseres ersten Airbnbs, Hippo und Tank (alias Furzkanone, wie ihn unser Host nannte)

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Akaroa auf der Banks Peninsula vor Christchurch

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Unser erster Flat White, ein sehr guter Kaffee hier. In den Airbnbs gibts aber meistens instant coffee.IMG_5993 (600x800)

Auf dem Weg nach Fairlie auf der Scenic Route 72, die Rakaia GorgeIMG_6004 (800x600)

Durch den Burke’s Pass in der Mitte der Suedinsel:

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Lake Tekapo (siehe rechts zwei Touristen mit Selbstausloeser, supernervig 😉

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Lake Tekapo von weitemIMG_6043 (800x600)

Lake Tekapo von nahem, inklusive Inhalt der Touristenbusse

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Unsere kleine Farm, gemuetlich und warm. Der Farmstay in der Naehe von Fairlie war jeden Cent wert!

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Das Kuni-Kuni-Pig Morgan, eines von zwei Haustieren der Farmbesitzer. Wir haben es jeden Tag gefuettert.IMG_6074 (800x600)

Blick von den Huegeln des Anwesens ueber das Land. Nachts ist hier keinerlei Licht, daher kann man tausende Sterne und die Milchstrasse sehen.

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Tasman Glacier am Mount Cook hinter dem Lake Pukaki. Rechts schwimmt ein kleiner Eisberg.

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Mount Cook hat sich leider nicht gezeigt, dafuer hatten wir einen schoenen Regenbogen ueber dem Lake Pukaki. Wir finden das Gold der Kobolde!

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In Oamaru gibt es ein Steampunk-Museum (siehe Erklaerung unter https://de.wikipedia.org/wiki/Steampunk). Willkommen im viktorianischen Horrorkabinett.

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Da faehrt man doch gerne als Anhalter mitIMG_6137 (800x600)

Katiki Point bei Moeraki: Gelbaugen-Pinguine (fesche Brille, Alter) und Robben (Ey, was guckst Du?)

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Wir beide

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Mit Peggy und Ihrem Sohn Dantay in unserem BnB an der Ostkueste. Das waren wunderbare Tage, lass von Dir hoeren!

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Auf einem Moeraki Boulder

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Takahes im Orokonui Eco-Sanctuary bei Dunedin. Flugunfaehig, pummelig, und trotzdem megasuess!

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Die (nachgewiesenermassen) steilste Strasse der Welt in Dunedin

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Im toll gemachten Settlers Museum bei der KleiderprobeIMG_6287 (800x600)

Sunset over the beautiful city of Dunedin

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Zwei Albatrosse breiten ihre maechtigen Schwingen ueber dem Taiaroa Head aus

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Zwei Pinguine am Allans Beach? Ach nein, wir sinds nur. Immer diese Touristen.

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Ausblick vom Sandy Mount auf die Otago Peninsula

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I’ve been looking for freedom! Uebrigens arschkalt das Wasser…aber die weichen Neuseelaender tragen beim Baden Wetsuits und halten auch nicht lange durch.IMG_6373 (800x600)

Bis ganz bald, dann wahrscheinlich von der Westkueste

Dini und Johnny